Video / Performance / Zeichnung

KLASSENVERHÄLTNISSE
am Bodensee



Ein extradisziplinäres Videoprojekt über Ränder, Klassen, Schichten und Milieus 2019 / 2020

 

Mein Leben im Thurgau zwischen 2 bis 18 Jahren."Unheimliche Vertrautheit" einer Gegend. Zwischen vorstädtischem, dörflichem Leben und künstlerischer Sonderzone. Niemand kann es sich auswählen, in welches Millieu er / sie geboren wird, welche sozialen Zuschreibungen wir verinnerlichen, ohne es zu merken. Welches" wir"? Ist da noch eins?

Was, wenn es durch eine "Brille der Klassenfrage" reflektiert, gelingen könnte, unsere persönlichen Erlebnisse, aufgewachsen in der "unteren Mittelschicht" anders zu erzählen und damit wieder neu verhandelbar zu machen? In einer gemeinsamen Gedächtnisarbeit. Wie bennen Familien ihren sozialen Status? Wer nennt sich selber deklassiert? Wer darf, wie über Befindlichkeiten reden oder nicht? Ist Kunst wirklich klassenlos? Was denken "Nicht-Künstler*innen" über Künstler*innen? Ist Kunst nur ein Ort für Leute, die nicht wissen wie man Banker wird? Wieso stehe ich auf Klassenfotos immer am Rand? Der kleine Grenzverkehr des guten Geschmacks: Was ist mit Kitsch, "Fakelore" und Popularismus? Hab ich einen klassischen Stallgeruch?

Können "thurgauspezifische" Verhältnisse auch in Analogie zu europaweiten Rechtsrutschen in Gebieten gelesen werden, in denen bestimmte Bevölkerungsteile ehemalige "Klassenkämpfe" durch rassistische Überfremdungsfantasien zu substituieren versuchen? Kann Kunst dieser Herkunft eine andere, solidarische Erzählung und "Mikropolitik" gegenüberstellen?

Erzählungen die es gibt oder aber gar nicht gibt. Es treten auf: Die Macht als grinsende Katze im Obstbaum. Das Lied des Kunst-proletariats. Verräumlichungen der gesellschaftlichen Rolltreppen, ein Auf- und Ab, Leitern, ein Unterhund, ein Oberhemd, im Tempel der unsichtbaren Scherenschnitte zwischen arm und reich. Und dann war da auch noch ein Humor mit seiner Abwehrleistung!

 
Mit freundlicher Unterstüzung
Fachausschuss für Film und Medienkunst Basel-Stadt
Kulturstiftung des Kanton Thurgaus
Video-Dokumentation
Schwabinggradballett / Arrivati
Chöre der Kommenden / Eine indiskrete
Platzbefragung / Oranienplatz
HAU Hebbel am Ufer / Berlin 2017
23.6.-1.4. Chöre der Kommenden: Indiskrete Platzbefragung. HAU / Berlin 23.6.20h, Südblock/Kotti: Parade zum Oranienplatz 24.6.20h, Oranienplatz: Parade zum Mariannenplatz 25.6.15h, Durational Performance am Mariannenplatz 1.7. 21h, HAU 1: Audio-Installation und Konzert
 

Das Schwabinggrad Ballett / Arrivati, ein Zusammenschluss von Performer*innen, Musiker*innen und Aktivisti*nnen hat sich um die Jahrtausendwende in Hamburg gegründet, um jenseits ritualisierter Protestformen unerwartete Situationen herzustellen.
In ihren Aktionen und Konzerten verschmelzen Agitprop und Afrobeat, episches Theater und Pop, Situationismus und politisches Einsatzkommando.
Schwabinggrad Ballett und Arrivati führten Interviews mit diversen Akteur*innen der O-Platz-Besetzung die mit der unrühmlichen Räumung im April 2014 endete...

 
Von und mit: Eboth Dodee, Nikola Duric, Ted Gaier, Knut Klaßen, Peter Ott, Napuli Paul, Jesseline Preach, Margarita Tsomou, La Toya Manly-Spain, Elong Jeano Mbodiam, Heike Nöth, Paul Ratzel, Liz Rech, Anta Helena Recke, Christine Schulz, Christoph Twickel, Asuquo Udo, Marc Aschenbrenner
 
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Audio-Installation & Research
ZWANGSVORSTELLUNG*
The Actor is Present -
Eine Innensicht
Von Arbeits-, Klassen-, Machtverhältnissen in denen Schauspieler*innen und Performer*innen leben.
Aufgezeichnet zwischen Basel / Zürich / Wien / Berlin / Hamburg / Athen / Luzern. Recherchiert, zusammengetragen und editiert von Ted Gaier und Ariane Andereggen. Entstanden im Rahmen einer Recherche 2016 - 2017
Unterstützt durch den Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL
 

An inside view of the working, living and power conditions in which actors and performers reside and how they themselves want to think and talk about that life. We are all somehow alienated living people, but we no longer notice. Whoever thinks he is not an actor has simply forgotten that he plays a part. WE ARE ALL ACTORS*!

Es wird von den Schauspieler*innen, Künstler*innen, Performer*-innen gesprochen. Irgendwas mit weltweiter Vorbildfunktion, soziokulturelle Nischenbearbeiter*innen oder Gestalt und Gefäss im Regieuniversum, hoffnungsvolle Dauer-Enthusiast*innen oder nur diskurs-vergessene alternde Stars, gut vernetzten Einzelkämpfer oder das Privileg der Gruppenkunst, demokratische Aushängeschilder, kreative Unter-nehmsmodelle, erfolgreich unbekannt oder projektisierte Selbstver-werter*innen mit geknickten Standbeinen...was, wie, wer, wann, warum? Hier sind 16 Schauspieler*innen und Performer*innen von uns persönlich gefragt, was sie SELBST dazu denken und auch, wie sie darüber sprechen wollen.

Collected interviews by Ariane Andereggen*
with Anne Haug* Hauke Heumann* Tucké Royale* Mona Petri* Catriona Guggenbühl* Daniel Hinojo* Nikola Duric* Julian Meding* Fabian Krüger* Yota Argyropoulou* Julia Schmidt* Hans-Jürg Müller* Anta Helena Recke* Markus Mathis* Michalis Valasoglou* Susanne Abelein*


Play:
Freitag --11. Mai 2018 20:00 Uhr Radio SRF 2 Kultur
Sonntag 13. Mai 2018 15:03 Uhr Radio SRF 2 Kultur
SFR Sendung / The Actor is Present -Eine Innensicht

Credits:
Angeliki Papoulia* Zoe Hutmacher* Yoshi Riesen* Jérôme Chapuis* Julia Perazzini* Antonis Antonopoulos* Bastien Semenzato* Nikolas Hanakoulas* Annika Scharm* Valerio Scamuffa* Anthi Efstratiadou* Christoph Rath* // Redaktion: Dagmar Walser SFR
Transkription: Li Alin* Shelby Stuart* Bianca Pedrina*// Video & Drawings: Ariane Andereggen*// Production: Franziska Schmidt* Studio & technical support: VIA studios AUDIO VIDEO VIDEO KUNST BASEL* Special thank's to: Marcel Schwald* Prodromos Tsinikoris* Margarita Tsomou*
 
Performance
AGE ON STAGE // Am Rande des Rollenfeldes
Solo
Kaserne Basel / Reithalle / Premiere 17 Okt 2020 / 18. / 19. Okt 2020
 

weitere Vorstellungen:

Fabriktheater / Rote Fabrik Zürich 14. Jan / 15. / 16. Jan 2020 20h
TOJO Theater / Reitschule Bern 22. Jan / 23. Jan 2020 20h30
 

Wenn Alter ein Gefühl ist, das man weglächeln kann, warum stellt dann jedes zweite Unternehmen keine Personen über 50 mehr ein? Auch das Theater ist ein Ort, der solche alters- und gender-bedingten Ausschlüsse auf der Bühne produziert. Die neue Performance von Ariane Andereggen bearbeitet dieses "kulturpolitische Forschungsloch", in das Schauspieler*innen, zwischen 45 und 60 von der Bühne und auch "im Leben" irgendwie verschwinden. Als subversiv-dysfunktionales Vorsprechen, auf der Suche nach neuen Rollen neben der Rolle, wird hier das soziale Alter mit seinen Zuschreibungen bestreikt.

In einer Inszenierungs-Gesellschaft gründet sich die Kommunikation letztlich auf Beobachtungsverhältnisse. Wie kann daraus ein schlaues, feministisch-postironisches Theater werden, in dem die eigenen Erfahrung im Kunst- und Kulturbereich, diese Abwesenheiten, Leerstellen, Brüche und Wiedersprüche aufgespürt und zur Sprache gebracht werden? Egal wie und unter Verweigerung einer stabiler Repräsentation. Eine Performerin, die sich Gedanken über ihre eigenen "Verpackung" macht und dabei lächelt bis es wehtut.

 
Performance & Konzept & Video & Text: Ariane Andereggen
Dramaturgie & Mitarbeit Konzept & Text: Trixa Arnold
Choreografische Mitarbeit: Tommi Zeuggin
Raum & Erscheinung: Knut Klassen /
Szenografische Assistenz: Myriam Müller

Co-Kostüme: Marc Aschenbrenner

Technische Leitung: Thommi Kohler
Produktionsleitung: Regula Schelling produktionsdock.ch Basel
Piano-Line: "Ich glaube daran" von Petros Bouras

 

Mit freundlicher Unterstützung:
Fachausschuss Tanz und Theater BS/BL
Kulturstiftung des Kanton Thurgau // Ernst Göhner Stiftung
Scheidegger Thommen Stiftung // Burger Gemeinde Bern
Mirgos Kulturprozent // SIS schweizerische Interpreten Stiftung
Swisslos Bern
 
 
 
Video-Dokumentation
Schwabinggradballett / Arrivati
Chöre der Kommenden / Eine indiskrete
Platzbefragung / Oranienplatz
HAU Hebbel am Ufer / Berlin 2017
 
23.6.-1.4. Chöre der Kommenden: Indiskrete Platzbefragung. HAU / Berlin 23.6.20h, Südblock/Kotti: Parade zum Oranienplatz 24.6.20h, Oranienplatz: Parade zum Mariannenplatz 25.6.15h, Durational Performance am Mariannenplatz 1.7. 21h, HAU 1: Audio-Installation und Konzert
 
Das Schwabinggrad Ballett / Arrivati, ein Zusammenschluss von Performer*innen, Musiker*innen und Aktivisti*nnen hat sich um die Jahrtausendwende in Hamburg gegründet, um jenseits ritualisierter Protestformen unerwartete Situationen herzustellen. In ihren Aktionen und Konzerten verschmelzen Agitprop und Afrobeat, episches Theater und Pop, Situationismus und politisches Einsatzkommando. Schwabinggrad Ballett und Arrivati führten Interviews mit diversen Akteur*innen der O-Platz-Besetzung die mit der unrühmlichen Räumung im April 2014 endete...
 

Von und mit: Eboth Dodee, Nikola Duric, Ted Gaier, Knut Klaßen, Peter Ott, Napuli Paul, Jesseline Preach, Margarita Tsomou, La Toya Manly-Spain, Elong Jeano Mbodiam, Heike Nöth, Paul Ratzel, Liz Rech, Anta Helena Recke, Christine Schulz, Christoph Twickel, Asuquo Udo, Marce Aschenbrenner Regie: Michael Simon / Dramaturgie: Tilman Neuffer / Choreografie: Ariane Andereggen / Kostüme: Kerstin Griesshaber / Regieassistenz: Alexandra Nack / Soufflage: Constance Chabot-Jahn / Schauspiel: Sandra Schreiber / Teresa Trauth / Enrico Spohn / Jan Gebauer / Ariane Andereggen und der fabelhafte Bügerchor



 
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Dokumentations-Trailer / Chöre der Angekommenen / Eine indiskete Platzbefragung / HAU

 

Doku / Full Version / Chöre der Angekommenen / Eine indiskrete Platzbefragung / HAU

 

 

Illustration
ECHORAUM
 
Kaserne Basel / Chronik eine Jahrzehnts
Herausgeber: Dagmar Walser / Carena Schlewitt / Tobias Brenk
2008 - 2018
Christoph Merian Verlag Basel
 
   
     
     
     
     
     
     
 
Video / Performance / Zeichnung
AUFGEWACHSEN AM BODENSEE
 
Ein extradisziplinäres Projekt über Ränder, Klassen, Schichten und Milieus 2019 / 2020
 

Mein Leben im Thurgau zwischen 2 bis 18 Jahren."Unheimliche Vertrautheit" einer Gegend. Zwischen vorstädtischem, dörflichem Leben und künstlerischer Sonderzone. Niemand kann es sich auswählen, in welches Millieu er / sie geboren wird, welche sozialen Zuschreibungen wir verinnerlichen, ohne es zu merken. Ja, genau, welches "wir" soll das sein?

Erzählungen die es gibt oder aber gar nicht gibt. Es treten auf: das Psycho, eine Opfer-Oper, die Neidkeule persönlich, die Ansprache des roten Fadens oder die Macht als grinsende Katze im Obstbaum. Die Kunstkarriere im Arbeitsamt, das Lied des Kunstproletariats. Ein einsamer Chefsessel im Oberstübchen, Verräumlichungen der gesellscahftlichen Rolltreppen, ein Auf-und Ab, Leitern, ein Unterhund, ein Oberhemd, im Tempel der unsichtbaren Scherenschnitte zwischen arm und reich. Und dann war da auch noch ein Humor als mit seiner Abwehrleistung!

Was, wenn es durch eine "Brille der Klassenfrage" reflektiert, gelingen könnte, unsere persönlichen Erlebnisse, aufgewachsen in der "unteren Mittelschicht" anders zu erzählen und damit wieder neu verhandelbar zu machen? In einer gemeinsamen Gedächtnisarbeit. Wie bennen Familien ihren sozialen Status? Wer nennt sich selber deklassiert? Wer darf, wie über Befindlichkeiten reden oder nicht? Ist Kunst wirklich klassenlos? Was denken "Nicht-Künstler*innen" über Künstler*innen? Ist Kunst nur ein Ort für Leute, die nicht wissen wie man Banker wird? Wieso stehe ich auf Klassenfotos immer am Rand? Der kleine Grenzverkehr des guten Geschmacks: Was ist mit Kitsch, "Fakelore" und Popularismus? Hab ich einen klassischen Stallgeruch?

Können "thurgauspezifische" Verhältnisse auch in Analogie zu europaweiten Rechtsrutschen in Gebieten gelesen werden, in denen bestimmte Bevölkerungsteile ehemalige "Klassenkämpfe" durch rassistische Überfremdungsfantasien zu substituieren versuchen? Kann Kunst dieser Herkunft eine andere, solidarische Erzählung und "Mikropolitik" gegenüberstellen?

 
Recherch / Meeting / Screenig / Performance / Comic
 
 
Video-Dokumentation
Schwabinggradballett / Arrivati
Chöre der Kommenden / Eine indiskrete
Platzbefragung / Oranienplatz
HAU Hebbel am Ufer / Berlin 2017
23.6.-1.4. Chöre der Kommenden: Indiskrete Platzbefragung. HAU / Berlin 23.6.20h, Südblock/Kotti: Parade zum Oranienplatz 24.6.20h, Oranienplatz: Parade zum Mariannenplatz 25.6.15h, Durational Performance am Mariannenplatz 1.7. 21h, HAU 1: Audio-Installation und Konzert
 

Das Schwabinggrad Ballett / Arrivati, ein Zusammenschluss von Performer*innen, Musiker*innen und Aktivisti*nnen hat sich um die Jahrtausendwende in Hamburg gegründet, um jenseits ritualisierter Protestformen unerwartete Situationen herzustellen.
In ihren Aktionen und Konzerten verschmelzen Agitprop und Afrobeat, episches Theater und Pop, Situationismus und politisches Einsatzkommando.
Schwabinggrad Ballett und Arrivati führten Interviews mit diversen Akteur*innen der O-Platz-Besetzung die mit der unrühmlichen Räumung im April 2014 endete...

 
Von und mit: Eboth Dodee, Nikola Duric, Ted Gaier, Knut Klaßen, Peter Ott, Napuli Paul, Jesseline Preach, Margarita Tsomou, La Toya Manly-Spain, Elong Jeano Mbodiam, Heike Nöth, Paul Ratzel, Liz Rech, Anta Helena Recke, Christine Schulz, Christoph Twickel, Asuquo Udo, Marc Aschenbrenner
 
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