-LET 'S PRETEND TO BE HUMAN
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Theater - Performance
Eine Exkursion ins Abendteuer Menschlichkeit

Von Marcel Schwald
Koproduktion Kaserne Basel 2010
Rote Fabrik Zürich / Südpol Luzern /

Das Thema Helfen ist ein Evergreen in den Medien. Mit immer stärkeren Mitteln wird es unterhaltsam, ästhetisch und rentabel gemacht. Die Hilfsindustrie holt uns mit Plakaten auf der Strasse ab und begleitet uns beim Shopping. Die Benefizmaschinerie hat ihren festen Platz in unserer Freizeit und unserem Konsumverhalten und behauptet ihn mit wachsendem Umsatz. Sie schafft Existenzgrundlagen für Helfer und Hilfsbedürftige zugleich, während wir von zu Hause aus per Mausclick am «Abenteuer Menschlichkeit» teilhaben – geruchsfrei und safe.

In «Let’s Pretend To Be Human» nehmen sich drei DarstellerInnen dem Gefühlsvakuum an, das die Spendenkultur beim Einzelnen hinterlässt: Gefühle der Ohnmacht, des Nichts-tun-könnens. «Wie sieht Helfen konkret aus?» fragen sie und stürzen sich Hals über Kopf in ein Training für den Ernstfall. Sie entdecken Mechanismen, die Hilfsimpulsen zugrunde liegen. Sie spielen medial vermittelte Bilder nach, im Streben nach einer körperlichen Erfahrung. Sie tauchen in einen Traum von Menschlichkeit ein, der wirtschaftlich erfolgreich «Ethik» repräsentiert.

Regisseur Marcel Schwald verwendet Praktiken des Theaters, der Performance, des Journalismus und der Soziologie und untersucht Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Kommunikation.

Von und mit: Susanne Abelein / Ariane Andereggen /Adrian Gillott /
Ursula Reiter
Regie: Marcel Schwald 
Dramaturgie: Boris Brüderlin
Bühne: Manuel Gerst
Musik / Licht: Matthias Meppelink 
Regieassistenz:
Geraldine Hofmann
Foto: Donata Ettlin

Mit freundlicher Unterstützung: Fachausschuss für Theater & Tanz beider Basel, Migros-Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, GGG, Jubiläumsstiftung der Basellandschaftlichen Kantonalbank, Stiftung Edith Maryon, Futurum Stiftung, Fonds Werkraum Warteck, Pro Helvetia

Marcel Schwald
GROLL-BLOGG